Am Freitag, 13.10 versammelten sich rund 50 Menschen auf dem Stuttgarter Schlossplatz um ihre Solidarität mit dem Widerstand der fortschrittlichen Kräfte in der Türkei und Kurdistan auf die Straße zu tragen. Auch viele PassantInnen blieben stehen, hörten sich die Reden an und diskutierten mit uns.
Die Kundgebung war der Startschuss der Kampagne „Widerstand gegen den Staatsterror der Türkei – Solidarität mit den fortschrittlichen Kräften in der Türkei und mit Rojava“.
Gemäß dem Motto gab es Stellwände, die sich auf die Entwicklungen in der Türkei, auf Nordkurdistan (Bakur) und die selbstverwaltete Region Rojava bezogen. Vielen Menschen nahmen diese Möglichkeit wahr und setzten sich in Ruhe mit dem Thema auseinander.
Reden und ein Theaterstück über die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Türkei füllten die Kundgebung mit Inhalt.
In dem Redebeitrag der freien kurdischen Jugend wurde der Freiheitskampf der kurdischen Bewegung und die Inhaftierung des Wegbereiters Öcalan thematisiert. Hierbei wurde auf seine menschenunwürdigen Haftbedingungen wie der Isolation und die Kontaktsperre hingewiesen.
Der Redebeitrag vom Arbeitskreis Internationalismus beschäftigte sich mit Rojava. Die selbstverwaltete Region Rojava liegt in Nordsyrien. Dort wird eine antikapitalistische Gesellschaft aufgebaut und gelebt. Das heißt, die Bevölkerung dort organisiert sich basisdemokratisch und kollektiviert die Wirtschaft, sodass die Bevölkerung und nicht einige wenige davon profitieren. Die Rede verdeutlichte, dass Rojava ein wichtiger Bezugspunkt für InternationalistInnen ist und es daher wichtig ist die Revolution zu unterstützen.
Die Initiative Kurdistan – Solidarität Stuttgart betrachtete in ihrer Rede die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Türkei. Die Beschwichtigungen und folgenlosen Ermahnungen seitens der offiziellen Regierung und die wirtschaftliche Annäherung trotz der Konflikte zeigt das die BRD die Türkei als Partner hat. So bauen die deutsche Rüstungsfirma Rheinmetall und ein türkisches Unternehmen gemeinsam Panzer und teilen diese Lizenz. Außerdem kriminalisiert die BRD die türkische und kurdische Linke mit dem fragwürdigen „Terrorparagraphen 129“.
Alle Aspekte betrachtet bringt es die Notwendigkeit mit sich die Rolle Deutschlands und ihre Verstrickungen aufzudecken, uns zu organisieren und die Internationale Solidarität aufzubauen.
Wer sich noch inhaltlicher mit der Türkei und Kurdistan auseinandersetzen möchte kann am Donnerstag zu der Infoveranstaltung stoßen.
Lasst uns auf den Erfolg der Kundgebung aufbauen und unsere Solidarität am 1.November, dem Welt-Kobane-Tag, auf die Straße tragen!
Internationale Solidarität aufbauen!